1970-1995
Heinz Scharper, am 24. April 1913 in Bad Nenndorf geboren, verließ mit 14 jahren die dortige Grundschule. Nachdem sein Vater plötzlich tödlich verunglückte, konnte er das geplante Musikhochschulstudium nicht beginnen. Statt dessen besuchte er die Musikschule Ernst Vorges (Kapellmeister des Kurorchesters) in Bad Nenndorf. In diesem Orchester wurde er bereits mit 16 Jahren als 2. Trompeter aufgenommen.
Ein Jahr später wurde er 1. Trompeter. Parallel dazu studierte er Trompete und Geige. Von 1935 bis 1937 war er 1. Trompeter im niedersächsischen Landesorchester und spielte unter anderem im Kurorchester Bad Pyrmont. Der Zeit am Meiniger Theater in Thüringen sollte 1938 ein Engagement in Wuppertal folgen. Diese Stelle konnte er nicht antreten, da er zum Musikkorps der Wehrmacht gezogen wurde. Nach einem Jahr wurde er Unteroffizier; nach 2 Jahren bereits Feldwebel und gleichzeitig Korpsführer. Im Rahmen seines Einsatzes wurde dieser Musikzug zur Truppenbetreuung nach Norwegen verlegt, dem im Jahre 1943 eine weitere Verlegung an die jugoslawische Front folgte. Hier kam Heinz Scharper in Kriegsgefangenschaft, die für ihn vier Jahre dauern sollte. Im Dezember 1948 kam Heinz Scharper nach Hause und verdiente sein erstes Geld als Geiger im Cafe Kröpke in Hannover.
Ab 1949 spielte er im Göttinger Symphonieorchester. Im Jahre 1950 verpflichtete ihn das Opernhaus Duisburg, ab 1956 die „Deutsche Oper am Rhein“ als 1. Trompeter. Bis zu seiner Pensionierung 1977 blieb er in Duisburg. Ab dem Jahre 1950 war Heinz Scharper des öfteren als Gasttrompeter in anderen Orchestern und auch beim WDR tätig. Außerdem war er Lehrer bei der Niederrheinischen Musikschule und Dozent an der Hochschule für Musik in Duisburg. Die Werkskapelle Böler leitete er von 1970 bis 1995. Während dieser Zeit stand auch das Isselburger Blasorchester vier Jahre lang unter seiner Leitung.
Heinz Scharper hat im Laufe seines Berufslebens als Musiker zahlreiche Schüler ausgebildet. Das Arbeiten mit jungen bzw. jugendlichen Musikern war seine Stärke, wobei seine ausgeprägte Ausgeglichenheit und sein Sinn für Realität eine gute Basis waren.
Heinz Scharper verstarb 1997.
